„Lernen ohne zu denken ist sinnlos;
aber denken ohne zu lernen ist gefährlich.“

儒家 chin.: rujia, Philosophien und politische Vorstellungen in China, die sich selbst in die Tradition des Meister Kong (lebte ca. Ende des 5. Jahrhunderts v.Chr., 孔子 chin.: kongzi, latinisiert: Konfuzius) und seiner Schüler stellen.
Das Leben des "Konfuzius" ist durch den Kranz der Legenden hindurch nicht mehr zu bestimmen. Sowohl über seine Herkunft als auch über seinen tatsächlichen Lebensweg gibt es verschiedene, sich diametral widersprechende Beschreibungen. Als ziemlich sicher gilt lediglich die Tatsache, dass es einen wandernden Lehrer dieses Namens gab, dieser in Lu, in der heutigen Provinz Shandong lebte und es einige schriftliche Werke gibt, die ihm zugeschrieben werden.
Die sich in Konfuzius' Tradition sehenden Denker, die in China unter dem Begriff "Rujia" zusammengefasst sind, entwickelten Vorstellungen, die den gesamten Ostasiatischen Raum bis heute entscheidend prägten: von China über Taiwan, Japan, Korea bis Vietnam. Trotz verschiedener großer Brüche in der Geschichte, wie der legendären Verfolgung der Rujia unter dem ersten chinesischen Kaiser Qin Shi Huangdi um die Zeitenwende oder der Verteufelung von Meister Kong durch Mao Tsetung während der ersten vierzig Jahren der Volksrepublik China im vergangenen Jahrhundert, konnten die humanistischen und klaren Vorstellungen, die Meister Kong als Lehrer geprägt hatte, durch ständige Neuinterpretation durch die verschiedensten Zeiten und Umstände hindurch als Vorbild an Besonnenheit und Mitgefühl dienen.

Literatur:
Kungfutse: "Gespräche, Lun Yü", übersetzt von Richard Wilhelm, ISBN 3-424-0062-X
Kungfutse: "Schulgespräche, Gia Yü", übersetzt von Richard Wilhelm, ISBN 3-424-00696-3
"The Chinese Classics" with a translation [...] by James Legge, in Five Volumes, Shanghai 1935
Hans van Ess, "Der Konfuzianismus", C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-48006-3
(Quelle Enzyklopädie Wikipedia)